Montag, 9. Februar 2009

Der Irrsinn fährt Bus

Wenn es demnächst Samstag morgen an Ihrer Tür klingelt, zwei adrette Mitmenschen davor stehen und Sie lächelnd fragen, ob Sie sich schon einmal Gedanken darüber gemacht hätten, dass es wahrscheinlich keinen Gott gibt, sollten Sie sich nicht wundern. Nach jahrelanger Kritik derselben scheinen Atheisten mittlerweile die Missionierung für sich entdeckt zu haben.

Seit Anfang des Jahres fahren Busse und U-Bahnen mit atheistischen Slogans durch London, die verkünden:
Wahrscheinlich gibt es keinen Gott – also hör' auf, dir Sorgen zu machen und genieße das Leben". Initiiert wurde das Ganze von der Autorin Ariane Sherine. Umgerechnet 150.000 Euro, die von Spendern aufgebracht wurden, kostete die Kampagne. Ein christlicher Busfahrer weigerte sich bereits, einen solchen Bus zu lenken. Weitere Aktionen in anderen Ländern sind geplant, darunter Spanien, Kanada und Australien. Die größte Agentur für Außenwerbung Australiens, APN Outdoor, lehnte die Kampagne allerdings ab. Im italienischen Genua ziert der Slogan Die schlechte Nachricht ist, dass es Gott nicht gibt. Die gute Nachricht ist, dass wir ihn nicht brauchen.“ demnächst Busse und Bahnen.

Doch die Konkurrenz schläft nicht: Die Trinitarische Bibelgesellschaft und die Christliche Partei kontern ab nächster Woche mit Slogans wie "Die Toren sagen in ihrem Herzen: Es gibt keinen Gott." undGewiss gibt es einen Gott; also schließen sie sich der Christlichen Partei an und genießen Sie das Leben.“. Und in Madrid rief ein Pfarrer eine Aktion mit dem Motto Gott gibt es doch“ ins Leben; Kosten allerdings nur 2000 Euro.

Der telegraph zitiert dazu Simon Barrow (Ekklesia):

"Many people will feel this has little to do with anything Christianly or humanly edifying. One has to wonder whether the purveyors of pro- and anti-God slogans really think they will persuade people? It feels more like a war of position between groups who cannot resist 'having a go back'.
But imagine if these tens of thousands of pound could be spent meeting human need and promoting understanding rather than sloganising. That might be both more persuasive and more useful."


Was kommt als nächstes? Leichenwagen mit der Aufschrift "Don´t worry - Hier drin erwarten Sie nur noch die Würmer"? Bleibt nur zu hoffen, dass Deutschland von diesem zweifelhaften Glaubenskrieg verschont bleibt.
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Atheismus-Werbung erobert den Globus

Atheisten-Bus ohne Chauffeur

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