Sonntag, 18. April 2010

Auf Paulus' Spuren

Letzte Woche war ich da, wo der Papst jetzt ist: Auf der Insel Malta. Dementsprechend wurde dort auch fleißig gehämmert und gebohrt. Zum Glück bin ich auch einen Tag vor dem großen Vulkanasche-Chaos wieder hier gelandet. Und ebenso wie der Papst habe ich Orte aufgesucht, an denen Paulus vor 1950 Jahren gewesen ist. Besser gesagt: gewesen sein soll, denn ich musste bei der Internetrecherche im Vorfeld feststellen, dass es historisch nicht hundertprozentig sicher ist, dass die in Apostelgeschichte im Original als Meliti bezeichnete Insel tatsächlich Malta ist.

Vor allem Heinz Warnecke zweifelt das in seinem Buch War Paulus wirklich auf Malta? an. Die Gründe sind zum einen nautisch-geografisch (immerhin wird in der Apostelgeschichte das Adria-Meer erwähnt), zum anderen gibt es auf Malta keine Spuren des Christentums vor dem 4. Jahrhundert. Ein besserer Kandidat scheint die Insel Kephalonia vor Griechenland zu sein. Hier gibt es auch, im Gegensatz zu Malta, immer noch Giftschlangen. (mehr dazu hier oder hier)

Im Prinzip fände ich das nicht so schlimm, wenn es nicht bedeuten würde, dass ich nun vermutlich doch keinen biblischen Schauplatz besucht habe. Trotzdem hier mal ein paar Urlaubsbilder:

Die St.-Pauls-Insel. Klein im Hintergrund sieht man eine Paulusstatue.

Das bin ich in der St. Pauls Bay.

Einer der 365 Kirchen, die man auf der relativ kleinen Insel (halb so groß wie Berlin) errichtet hat. 95 % der Bevölkerung ist katholisch, Ehescheidungen und Feuerbestattungen sind gesetzlich verboten.

Der Dom in Mosta, der drittgrößte Kuppelbau dieser Art in Europa.

In der Paulus-Katakombe in Rabat. Hier soll Paulus die erste Christenversammlung auf Malta gegründet haben.

Die Paulus-Grotte unter der St. Pauls Church. Hier soll Paulus kurz gefangen gehalten worden sein.

Ein Abenteuer für sich ist das Busfahren auf Malta, mit teilweise uralten Leyland-Bussen. Der Bereich des Fahrers ist fast immer mit allen möglichen Heiligenfiguren und entsprechenden Sprüchen dekoriert. Dawkins' Bus-Aktion hätte auf Malta sicherlich keine große Chance...

9 Kommentare:

Lukas hat gesagt…

HI!

Ich wollte fragen ob Sie gläubig sind oder nicht und ob es tatkräftige Beweise gegen Evolution gibt. Ich bin kein Kreationist, aber Christ, genauer Katholik. Mich würde es nur interessieren.

LG

Lukas

missing links hat gesagt…

Hallo Lukas,

ja ich bin gläubig. Bei den Beweisen kommt es immer darauf an, was man als schlagkräftig akzeptiert. Wenn es Sie näher interessiert, würde ich bestimmte Bücher empfehlen. Zum Beispiel "Evolution. Ein kritisches Lehrbuch".

Viele Grüße,
Martin

Lukas hat gesagt…

Hallo Martin Funke!

Danke ich schau mir das Buch mal an!

LG und Gottes Segen

Lukas

missing links hat gesagt…

Hi nochmal,

noch ein gutes Buch wäre "Hat die Wissenschaft Gott begraben?" von John Lennox.

Empfehlenswerte Internetseiten sind auch:

http://www.genesisnet.info/

Die Seite von W.-E. Lönnig:

http://www.weloennig.de/internetlibrary.html

Oder für Filme auch:

http://www.dreilindenfilm.de/

Hier sind vor allem "Hat die Bibel doch recht?", "Gott würfelt nicht", "Was Darwin nicht wissen konnte", "Der Fall des Affenmenschen", "Dem Geheimnis des Lebens nahe", "Der privilegierte Planet" sowie "Darwins Dilemma".

Kann auch mal alle Beiträge auf meiner Seite zusammensuchen, die sich direkt mit Argumenten beschäftigen.

Viele Grüße,
Martin

Lukas hat gesagt…

Lieber Martin!

Ich danke dir für die Tipps.

Aber wie schafft man es nur heute in dieser Gottlosen Welt, leider ist es so gekommen, sich gegen Evolutionisten wie Dawkins und Kutschera usw. durchzusetzen. Na ok, bei Dawkins ist es nicht so schwer, mit seinem Buch The God-Delusion hat er sich selbst ins Bein geschossen, aber egal, noch etwas wollte ich wissen, wie steht es mit der Biblischen Sintflut, gibt es Forscher wie Lönnig die auf der Seite der Bibel und Sintflut stehen.

LG aus Österreich

missing links hat gesagt…

Hallo Lukas,

sich gegen Kutschera und Co. durchzusetzen ist nicht ganz so einfach, weil die im Prinzip die Öffentlichkeit hinter sich haben. Eigentlich schießen die sich auch sehr oft selber ins Bein, aber es interessiert eben nur wenige. Aber wichtiger finde ich, dass man für sich selbst zu einer begründeten Meinung gelangt. Dann kann man mit der allgegenwärtigen materialistischen Propaganda auch relativ gelassen umgehen.

Die Sintflut ist ein spannendes Thema. Damit hab ich auch eine zeitlang gehadert. Es gibt bisher leider keine wirklich wasserdichte (passendes Wortspiel) Theorie darüber, woher das Wasser kam und wie genau dadurch die geologischen Formationen entstanden sind.

Aber es gibt auf jeden Fall viele Hinweise auf eine globale Katastrophe in der jüngeren Erdvergangenheit. Mittlerweile sind viele Geologen z.B. der Meinung, dass der Grand Canyon relativ schnell durch riesige Wassermassen geformt wurde. Und bei der Eiszeit ist auch die große Frage, wie diese riesigen Eismassen auf das Land kamen. Auch das weißt auf extreme Ereignisse hin, durch simple Abkühlung geschieht das nicht.

Auch zu dem Thema gibt es empfehlenswerte Bücher, zum Beispiel "Sintflut und Eiszeit: Kosmische Urwelt-Katastrophen" von Albert Vollmer. Und dann gibt es ja auch die zig Sintflutsagen rund um den Globus, die sich zum Teil stark ähneln. Allein das ist schon ein sehr starker Hinweis darauf, dass wir es bei der Sintflut nicht nur mit einem lokalen Ereignis am Schwarzen Meer zu tun haben.

lg Martin

Lukas hat gesagt…

Lieber Herr Funke!

Diese globalen Sagen haben mich auch schon beschäftigt, nur weil sich die Geschichten ähneln heißt das nicht, das es abgeschrieben wurde, woher sollten die Hoppie oder Moses die Sachen her haben, waren ja nicht gleich nebenan oder!

Früher habe ich mir nicht soviel Gedanken gemacht darüber, konnte gut damit leben. Ich bin in die Kirche gegangen habe meinen glauben als Katholik einfach gelebt, jedoch irgendwann hab ich Angefangen über dieses Thema nachzudenken und habe mir gedacht, wie kann ich meinen Glauben mit der Evolution usw. vereinbaren. Dann habe ich mich mit den Darwinistischen Weltbild beschäftigt und dann bin ich auf Figuren wie Häckel usw. gestoßen und merkte wieviel eigentlich zu gunsten dieser Theorie gefälscht wurde, genau dasselbe machen führende Evolutionisten heute noch und deswegen glaube ich nicht mehr an der Ideologie Evolution. Habe jedoch bis heute noch keine ordentlichen Beweise gegen sie gefunden, mit denen man Evolutionisten von ihrer "falschen"
Theorie versuchen könnte abzubringen. Falsch steht deswegen unter "", weil ich nicht eindeutig sagen kann, das sie falsch ist.

Wie Bischof Laun sagte:"Man kann spüren ob eine Theorie falsch ist oder nicht, man muss es nur nicht verdrängen, wenn es deiner Theorie widerspricht!"

oder

Benedict XVI: "Brüder und Schwestern ich kann euch beruhigen, ihr seit mit nichten, das zufällige Produkt der Evolution!"

LG und Gottes Segen

Lukas

missing links hat gesagt…

Hallo Lukas,

lass uns doch beim Du bleiben unter Christen. :)

Naja, es gibt eigentlich schon handfeste Beweise, oder zumindest Indizien gegen Evolution. Allein schon die Tatsache, dass Variation durch Mutation in der Praxis zu Verarmung des Genpools führt, und die möglichen Phänotypen begrenzt sind. W.-E. Lönnig hat das sogar als Gesetz der rekurrenten Variation beschrieben. Das heißt zum Beispiel, man kann das Aussehen von Hunden durch Züchtung nur bis zu einem gewissen Grad verändern, irgendwann ist das Ende der Sackgasse erreicht. Laut Darwin und Co. dürfte da jedoch keine Sackgasse sein, sondern eine breite Autobahn.

Das Fundament von allen evolutionären Ansätzen ist aber die Vorstellung, dass lebende Strukturen aus - um es mal so zu sagen - herkömmlicher Materie durch reine Naturgesetze entsteht. Und das ist bisher in keinster Weise belegt, geschweige denn bewiesen. Es ist sogar ein sehr hoch dotierter Preis für denjenigen ausgeschrieben, der soetwas wissenschaftlich beweisen kann. Wenn die Basis des Ganzen also unbewiesen ist, und nur geglaubt werden kann, dann brauch man über Fossilien, Höherentwicklung etc. gar nicht mehr diskutieren.

Dass Evolutionsanhänger bei solchen Fakten nicht wenigstens skeptisch werden, zeigt eigentlich nur, dass Evolution weniger eine Theorie ist, die offen zur wissenschaftlichen Diskussion steht, sondern vielmehr die zwangsläufige Konsequenz einer von vornherein bestehenden Weltanschauung.

Viele Grüße,
Martin

Lukas hat gesagt…

Lieber Martin!

Ok dann bleiben wir beim Du!

Habe mich in die Seite genesisnet eingelesen und frage mich, wie man diese Seite unwissenschaftlisch nennen kann. Fasziniert hat mich vorallem, die Entdeckung des Historiker WOLF über "Die Erde im Mittelalter war keine Scheibe!"

Ich werde mir ein paar Filme von dreilindenfilm.de anschauen und ein Buch über Evolution kaufen, aber mit der öffentlichkeit ist es wie mit Hunden, sie fressen alles ohne es zu prüfen. Jedoch glaube ich, dass Hunde mehr prüfen als so manche Menschen, sind ja nicht dumm.

Ich habe selbst Ziegen und Hühner, Hunde, Katzen usw. und ich kann mir nicht vorstellen, das sowas aus "toter Materie" entstanden ist. Soviel Liebe, wie diese Tiere einen Tag für Tag geben ist einzigartig, aber man muss doch nur in die Natur schaun.

Eines noch zu diesem Post, mein Religions-Professor hat gesagt, man solle mal einen Atheisten oder Evolutionisten Frage, wie kann man so Liebe erklären. Eines kann ich aus meiner Überzeugung sagen, dass Christen bzw. generell Gläubige, der Liebe mehr Beachtung schenken.
Evolutionisten eher so, "Das ist alles nach gewisser Zeit aus Mutatition und Selektion des Gehirns entstanden und ich fühle es, aber etwas besonderes ist es nicht!"

LG und Gottes Segen

PS: Eine Frage aus Faust an dich, da Christsein nicht gleich Religion ist: "Wie stehts mit der Religion." :)
Ich von mir sage, das ich gerne Katholik bin, aber was mich stört ist Weihnachten, nicht der Grund warum wir es feiern, aber warum genau auf einem Heidnischen Tag, nur wegen der alten Heiden, aber ich feiere Weihnachten trotzdem, aber nicht wie die Heiden, sonderen Jesu geburt. Jedoch ist solch ein Fest, nur vorwand für Filme wie der Zeitgeist Teil 1.

:)