Freitag, 27. Juli 2007

Size Doesn´t Matter

Was denkt ein IDler, wenn er in der U-Bahn sitzt und über die Werbebildschirme eine Meldung über einen französischen Beamten liest, der sein Leben mit einem Mini-Gehirn von ungefähr 10 % der normalen Gehirnmasse meistert? Vielleicht sieht er sich einige seiner Mit-Passagiere an und bringt ihnen von nun an etwas mehr Verständnis entgegen. Vielleicht sieht er einige seiner Erlebnisse mit Beamten von nun an in einem neuen Licht. Vielleicht hält er die Meldung auch nur für einen witzigen PR-Gag für den neuen Simpsons-Kinofilm.

Okay, die Meldung provoziert geradezu ironische Kommentare. Doch der IDler (der sich als Mitglied einer als gefährlich angesehenen Randgruppe potentiell selbst als Opfer solcher Kommentare einstuft) denkt vorrangig an den oft zitierten Spruch, dass wir nur zehn Prozent unseres Gehirns nutzen. Den formulierte Einstein jedoch eher als Witz , denn als wissenschaftlich verwertbares Statement („Die meisten Menschen nutzen nur fünf bis sechs Prozent ihrer Gehirnkapazität. Ich nutze sieben Prozent!") Meldungen über Menschen, die mit einem nur teilweise vorhandenem oder stark verkleinerten Gehirn ein normales Leben führen, waren bisher umstritten (siehe hier).

Mit dieser Meldung kann man sich nun erneut die Frage stellen, warum unser Gehirn so groß ist, wenn 10 % davon bereits einen, unter evolutionären Bedingungen völlig ausreichenden Überlebensvorteil darstellen (Vor allem unter Aspekten wie dem Energieverbrauch und dem Geburtsvorgang).

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