Donnerstag, 13. März 2008

Die ewige Qualle

1999 entdeckte Ferdinand Boero, ein Meeresbiologe an der italienischen Universität Lecce, eine Quallenart - Turritopsos nutricula - die eine scheinbar unbegrenzte Lebensdauer erreichen kann.

Die Zellen der Qualle dedifferenzieren sich, sie verlieren also den differenzierten Status von Nerven- und anderen Zellen und kehren in einen Zustand zurück, der - einfach gesagt - der sehr frühen Kindheit der Qualle entspricht"
(siehe hier oder hier)

Wird Turritopsos nutricula nicht gefressen oder an Land gespült, kann sie nach bisherigen Erkenntnissen offenbar potentiell ewig leben. Man nimmt heute an, dass es Quallen bereits vor rund 500 Mio Jahren gab, zumindest deuten aktuelle Fossilfunde darauf hin, nach denen die Quallen ihr Aussehen kaum verändert haben.

Da stellt sich die Frage, inwieweit ein Lebewesen, dass plötzlich in der Erdgeschichte auftaucht und, zumindest theoretisch, seit damals unverändert existiert, nicht den Bannspruch 'descent with modification' außer Kraft setzt, da es sich in dem Punkt eigentlich nicht von einem menschlichen Artefakt wie z.B. einer Uhr unterscheidet...

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