Donnerstag, 29. Juli 2010

Urlaub

Nach einer längeren Urlaubspause ist es immer etwas schwierig, wieder in das bloggen reinzukommen. Bisher gelang mir das immer mit einem kleinen Bezug zum großen Thema, wie etwa Ludwigs wundersam evolvierten Kronleuchtern oder Paulus´ Spuren auf Malta. Nach meinem jetztigen Italienaufenthalt fiel mir das etwas schwerer.

Aber dann habe ich überlegt, was das eigentliche Highlight des Urlaubs war, und das war eindeutig der Besuch der Arena di Verona mit der Freilichtaufführung von Georges Bizets Oper Carmen. Ein Dirigent, ein dutzend Musiker, eine handvoll Sänger, zig liebevoll eingekleidete Statisten und ein unsichtbares Heer von Schneidern, Maskenbildnern und Bühnenarbeitern erwecken eine universelle Geschichte, das Sevilla des Jahres 1820 sowie die Kompositionen eines längst verwesten Mannes auf eine ebenso emotionale wie abstrakte Weise zum Leben. Wozu eigentlich? Kann ein streng naturalistisches, auf den kleinsten und primitivsten Nenner gebrachtes Weltbild darauf eine irgendwie befriedigende Antwort geben? Und damit kommen mir wieder die Worte von Klaus Maria Brandauer aus meinem ersten echten Blogbeitrag in den Sinn: "Ich hätte auch nicht gern, dass wir nur Materie sind. Das widerspricht meinem Künstlertum."

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