Mittwoch, 16. September 2009

Schlange mit Hand schockt Wissenschaftler

Gerade entdeckt: Snake born with hand shocks scientists

Gruselig... (Bildquelle: news.ninemsn.com.au)

Dienstag, 15. September 2009

Riesen-Faustkeile

Durch grenz|wissenschaft-aktuell wurde ich auf eine Meldung der Oxford University aufmerksam, wonach steinzeitliche Werkzeuge in einem ausgetrockneten See in Botswana gefunden wurden, darunter auch Faustkeile mit Maßen von bis zu 30 cm. Leider findet sich in der Meldung kein Kommentar, was die Archäologen über diese überdimensionale Werkzeuge denken - was für archäologische Laien wohl der interessanteste Part gewesen wäre. Stattdessen die sensationelle Erkenntnis, dass Seen wohl auch im ausgetrockneten Zustand für frühere Menschen interessant waren. Sicherlich deutet man das als steinzeitlichen Vorschlaghammer, als Opfergabe für Thor oder im Zweifelsfall als rituelles Kultobjekt.*

Zumindest der vordere Faustkeil würde durch die Querrillen ganz gut in der Hand liegen... (Bildquelle: www.ox.ac.uk)

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* Da unsere Vorfahren ja auch gern vollbusige Figuren bastelten, sicherlich ein Phallussymbol

Dennis Danielson in Spektrum der Wissenschaft

Beim durchblättern der aktuellen Ausgabe von Spektrum der Wissenschaft fiel mir ein Artikel von Dennis Danielson auf, indem er unter anderem schreibt, dass Kopernikus' heliozentrisches Weltbild seinerzeit nicht als Kränkung oder Demütigung empfunden wurde - oder, wie Freud es ausdrückte, als Zerstörung einer narzißtischen Illusion - sondern im Gegenteil eher als Aufwertung der menschlichen Stellung im Kosmos.

Bereits im Bonusmaterial von Der privilegierte Planet war Danielson auf diesen modernen Mythos eingegangen. Auch über das dem Film zugrundeliegende Buch hatte sich Danielson positiv geäußert:
"Impressively researched and lucidly written, The Privileged Planet will surely rattle if not finally dislodge a pet assumption held by many interpreters of modern science: the so-called Copernican Principle (which isn't actually very Copernican!). But Gonzalez and Richards' argument, though controversial, is so carefully and moderately presented that any reasonable critique of it must itself address the astonishing evidence which has for so long somehow escaped our notice. I therefore expect this book to renew-and to raise to a new level-the whole scientific and philosophic debate about earth's cosmic significance. It is a high class piece of work that deserves the widest possible audience."
Wer weiß, vielleicht findet sich ja in Zukunft noch das eine oder andere Argument aus TPP in ansonsten dem wissenschaftlichen Mainstream untergeordneten Magazinen wieder...

Samstag, 12. September 2009

Mensch-Tier-Konflikte

Kürzlich bin ich über einen sehr interessanten Artikel von Welt Online gestoßen, der allerdings mittlerweile schon ein gutes Jahr alt ist. Unter der Überschrift Übergriffe von Wildtieren auf Menschen nehmen zu wird ein ebenso bemerkenswertes wie erschreckendes Bild gezeichnet.

Zitate:
„Die Vorfälle, in denen Mensch und Tier aneinandergeraten, nehmen seit etwa zehn Jahren zu“, sagt die kalifornische Wissenschaftlerin Gay Bradshaw.
und
Aber nicht nur Elefanten reagieren zunehmend aggressiv auf Menschen: Behörden in den USA und Kanada registrieren besorgt deutlich mehr Angriffe von Berglöwen, Füchsen, Wölfen auf Menschen. Rumänien und Kolumbien zählen mehr Übergriffe durch Bären. Aus Sierra Leone und Uganda kommen Berichte von Schimpansen, die Menschen schwer verletzten und töten – und das, obwohl unsere nächsten biologischen Verwandten „so gut wie nie Personen angreifen“, wie der „New Scientist“ schreibt. Und die „Los Angeles Times“ berichtet, dass es weltweit seit dem Jahr 2000 doppelt so viele tödliche Hai-Attacken gab wie in den letzten 50 Jahren des 20. Jahrhunderts. Einen ähnlichen Trend beobachtet der Australier Scoresby Shepherd. Der Biologe machte darauf aufmerksam, dass Gegenden, die für drei bis vier Hai-Angriffe in zehn Jahren bekannt sind, inzwischen mindestens einmal im Jahr heimgesucht werden.
Human-Elephant-Conflicts scheinen also schon seit längerem ein Problem in Afrika und Indien zu sein, während es die allgemeineren Human-Animal-Conflicts bisher noch nicht mal zu einem eigenen wikipedia-Eintrag geschafft haben. Überhaupt findet sich im www leider relativ wenig zu diesem Thema. Das googeln zu Gay Bradshaw führte immerhin zu einem aufschlussreichen Interview. Kurzer Auszug:

Frau Bradshaw, was ist mit den Elefanten los?
Sie reagieren nicht mehr artgerecht. In Indien und in Afrika trampeln sie Dörfer nieder, zerstören. Oder einer der seltsamsten Vorfälle, in Südafrika: Dort haben 1995 ein paar junge Elefantenbullen über 100 Rhinozerosse vergewaltigt, getötet. So etwas hat es noch nie gegeben. Dass Elefanten das Morden beginnen. Es kommt vor, dass beide Tierarten sich in der Natur gegenüberstehen und es zu einer Konfrontation kommt. Aber solche Zwischenfälle enden selten mit dem Tod.
Auch zu Scoresby Sheperd wurde ich fündig. Der Biologe hält es für möglich, dass Haie Menschen in ihr Beuteschema aufnehmen könnten. (Are sharks switching pray to humans?) Angriffe von Haien wurden bisher in der Regel dadurch erklärt, dass sie Menschen mit anderen Tieren verwechselten. Etwas ähnliches hält laut dieser Seite ein Wissenschaftler für Pumas für möglich:
"There has been a huge increase in the opportunities pumas have to observe people," Lee Fitzhugh, of the University of California, told New Scientist. "Cats have to learn what's prey and what's not - it's not instinctive. They spend time observing a strange creature before they decide how to classify it."

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Der Amoklauf der Elephanten: Warum Dickhäuter immer aggressiver werden

Deadly attacks shed light on Indonesia´a human-animal conflicts