In einem Interview mit dem guardian wurde der Physiker Stephen Hawking kürzlich unter anderem nach seiner Meinung über ein Leben nach dem Tod gefragt, und antwortete: "I regard the brain as a computer which will stop working when its components fail. There is no heaven or afterlife for broken down computers; that is a fairy story for people afraid of the dark."
Für einen der angeblich klügsten Köpfe unserer Zeit ist das schon eine erstaunlich kurzsichtige Logik. Und das selbst wenn man den Computer-Vergleich wörtlich nimmt. Man kann heutzutage selbst aus Festplatten, die Stürzen aus großer Höhe oder Feuer ausgesetzt waren, noch Daten (wenn man so will, Gedanken) entnehmen. Der physische Exitus bedeutet also bei Computern keineswegs automatisch den völligen Verlust der Informationen. Erst recht nicht, wenn man davon ausgeht, dass es bei Computern in unserer Welt immer einen Informationsgeber, sprich Programmierer/Konstrukteur gibt. Ob Hawking auch aus einem Funktionsverlust seines Sprachcomputers schlußfolgert, dass sich soetwas minderwertiges von allein zusammenbastelt?
In der Hirnforschung wird der Fall des Phineas Gage - ein Eisenbahnarbeiter, dem Mitte des 19. Jahrhunderts bei einer Explosion eine Eisenstange durch den Kopf schoss, und der daraufhin unter Persönlichkeitsveränderungen litt - als Beweis dafür gesehen, dass alles, was unsere Persönlichkeit ausmacht, von der 'Hardware' des Gehirns abhängt. Ist diese Hardware kaputt, ist auch die Information der Persönlichkeit verloren. Widerspricht das jedoch dem, was die Bibel zu diesem Thema sagt? Interessanterweise nicht. Im Buch Prediger heißt es im Kapitel 9 beispielsweise: "Denn die Lebenden wissen, daß sie sterben werden, die Toten aber wissen gar nichts". Ebenso wie kaputte Computer nichts mehr "wissen". Man muss die Information jedoch nicht unbedingt als unwiderruflich verloren betrachten, wenn man wie gesagt von einem Informationsgeber, einem "PC-Doktor" wenn man so will, ausgeht.
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Montag, 23. Mai 2011
Dienstag, 3. Mai 2011
70 Millionen Jahre altes Bindegewebe
Fossilien sind nicht bloß steinerne Abdrücke längst vergangener Lebewesen – mitunter enthalten sie auch etwas von deren organischer Substanz. Neue Belege für diese Ansicht haben schwedische und amerikanische Forscher gefunden. Im Knochen eines kreidezeitlichen Reptils fanden sie bindegewebsähnliche Strukturen mit dem Protein Kollagen als vermutlichem Hauptbestandteil.
Bereits früher hatte es Berichte über Proteine und andere organische Moleküle in Versteinerungen gegeben. “Die Frage, ob viele Millionen Jahre alte Fossilien noch ursprüngliche organische Bestandteile enthalten, ist jedoch nach wie vor umstritten”, schreiben die Forscher um Johan Lindgren und Per Uvdal von der Universität Lund im Fachblatt “PLoS ONE”. Die neuen Resultate bestätigten die früheren Funde umso klarer, als sie mit gänzlich anderen Methoden gewonnen worden seien.
Quelle: scienceticker
Bereits früher hatte es Berichte über Proteine und andere organische Moleküle in Versteinerungen gegeben. “Die Frage, ob viele Millionen Jahre alte Fossilien noch ursprüngliche organische Bestandteile enthalten, ist jedoch nach wie vor umstritten”, schreiben die Forscher um Johan Lindgren und Per Uvdal von der Universität Lund im Fachblatt “PLoS ONE”. Die neuen Resultate bestätigten die früheren Funde umso klarer, als sie mit gänzlich anderen Methoden gewonnen worden seien.
Quelle: scienceticker
Mittwoch, 13. April 2011
Angst!
Konservative haben größeres Angstzentrum im Hirn hieß es kürzlich auf Welt online. Für alle, die sich selbst als konservativ bezeichnen würden oder von anderen in diese Kategorie eingeordnet werden, klingt das erst einmal negativ. Und das sicherlich auch nicht ohne Absicht. Eine Schlagzeile wie "Konservative haben höheren IQ" wird man mit großer Wahrscheinlichkeit so nie auf Welt online lesen. Das passt zu dem Schema, dass Todesangst zu erhöhter Religiosität führen soll, oder Ängstlichkeit zu Empfänglichkeit für Verschwörungstheorien, und so weiter. Der übliche Zeitgeist.
Wenn man jedoch ein paar Schlagzeilen runter scrollt liest man Verkleinerte Hirnregion bei jugendlichen Schlägern. Gemeint ist ebenjene Amygdala. Und so retten die lieben Hirnforscher einem doch wieder den Tag, denn wenn aggressive Schläger an einem Ende des Spektrums stehen und Konservative am anderen, dann lässt man sich doch mal gern als konservativ einordnen.
Wenn man jedoch ein paar Schlagzeilen runter scrollt liest man Verkleinerte Hirnregion bei jugendlichen Schlägern. Gemeint ist ebenjene Amygdala. Und so retten die lieben Hirnforscher einem doch wieder den Tag, denn wenn aggressive Schläger an einem Ende des Spektrums stehen und Konservative am anderen, dann lässt man sich doch mal gern als konservativ einordnen.
Donnerstag, 11. November 2010
Apropos...
... lebende Fossilien:
Eine 360 Millionen Jahre alte Versteinerung einer Garnele zeigt, dass sich die Tiere bis heute kaum verändert haben.
Und obwohl sie sich kaum entwickelt hat, bietet das Fossil gemäß dem obligatorischen Kommentar natürlich einen wertvollen Einblick in die Entwicklungsgeschichte dieser Tiere...
Welt online: Die älteste Garnele der Welt stammt aus Oklahoma
Eine 360 Millionen Jahre alte Versteinerung einer Garnele zeigt, dass sich die Tiere bis heute kaum verändert haben.
Und obwohl sie sich kaum entwickelt hat, bietet das Fossil gemäß dem obligatorischen Kommentar natürlich einen wertvollen Einblick in die Entwicklungsgeschichte dieser Tiere...
Welt online: Die älteste Garnele der Welt stammt aus Oklahoma
Donnerstag, 4. November 2010
früher Stinkefinger
Anhand von Studien der Fingerlängen wollen britische und kanadische Forscherinnen unter Leitung von Emma Nelson nachweisen, dass Neandertaler sexuell eher aggressiv und maßlos waren. Ausgangspunkt ist die Beobachtung, dass der Zeigefinger im Verhältnis zum Ringfinger kürzer ist, wenn der Fötus im Mutterleib einer höheren Konzentration männlicher Sexualhormone ausgesetzt ist (zumindest bei rezenten Hominiden).
Copyright: welt online
Meine Zeigefinger sind vier Millimeter länger als die Ringfinger. Ob das noch im grünen Bereich ist... ?
Welt online: Aggression und maßloser Sex bei Neandertalern
Digit ratios predict polygyny in early apes, ...
Welt online: Aggression und maßloser Sex bei Neandertalern
Digit ratios predict polygyny in early apes, ...
Mittwoch, 20. Oktober 2010
Zunahme von Krebs in der Neuzeit?
Laut einer Studie von Rosalie David und Michael R. Zimmerman ist Krebs erst seit circa 200 Jahren zu einer Haupttodesursache für Menschen geworden. (siehe auch hier oder hier) Im Zuge dieser Studie wurden vor allem Mumien und fossile Knochen auf Hinweise auf Tumoren untersucht, aber auch umfangreiche historische medizinische Aufzeichnungen. Eine mögliche Schlußfolgerung daraus wäre, dass Krebs eine Begleiterscheinung gewisser Aspekte der Zivilisation ist, wie Ernährung oder Umweltverschmutzung. Ersteres liegt auch insofern als Erklärung nahe, dass auch bei Bewohnern bestimmter Regionen weniger Krebserkrankungen vorkommen, wie beispielsweise Okinawa. Da Krebs vermutlich durch Kopierfehler in den entsprechenden Zellen entsteht, oft auch durch angeborene Mutationen, wäre eine andere Schlußfolgerung eine allgemeine zunehmende Anhäufung von ebensolchen Kopierfehlern im Lauf der Menschheitsgeschichte.
Donnerstag, 9. September 2010
Witziges aus Straßburg
Sagt eine Feministin zur anderen: "Reichst du mir bitte mal die Salzstreuerin?"
An diesen alten Witz musste ich denken, als ich folgende Meldung las:
Europarat will "Mutter" und "Vater" abschaffen.
Da kann man eigentlich nur froh sein, dass bei den Europa-Gebäuden am Ill so viel Glas verwendet wurde, sonst müsste man das Licht mit Eimern hineintragen...
An diesen alten Witz musste ich denken, als ich folgende Meldung las:
Europarat will "Mutter" und "Vater" abschaffen.
Da kann man eigentlich nur froh sein, dass bei den Europa-Gebäuden am Ill so viel Glas verwendet wurde, sonst müsste man das Licht mit Eimern hineintragen...
Samstag, 4. September 2010
Wirbel im Wassertropfen
Vom großen Isaac Newton ist das Zitat "Was wir wissen, ist ein Tropfen; was wir nicht wissen, ein Ozean" überliefert. Seit Newton wissen wir sicherlich ein paar Tropfen mehr, während der große Ozean noch ziemlich unbeeindruckt daliegt. Auch wenn heutzutage gern der Eindruck erweckt wird, dass im großen und ganzen bis kurz nach dem Urknall alles prinzipiell geklärt sei, und auch der Urknall selbst demnächst bei Genf nachgestellt wird. (Ein Eindruck, den man wohl in ähnlicher Form auch schon zu Newtons Zeit gern hatte)
Umso mehr verwundert es dann immer, wenn man mit stolzgeschwellter Brust verkündet, dass unser Tropfen Wissen ziemlich sicher ausreichen würden, Gott aus dem großen Ozean auschließen zu können. Zur Zeit scheint Stephen Hawking da in die Fußstapfen von Dawkins und Co. treten zu wollen, mit seinem Buch "Der große Entwurf".
Erst im Juni dieses Jahres hatte beispielsweise eine Studie unter Führung der Universität Bonn Zweifel geweckt, dass es Dunkle Materie gibt. Das Zeug soll neben der ebenso ominösen Dunklen Energie immerhin 23 % des Masseanteils im Universum ausmachen. Angesichts solcher Meldungen mutet ein Satz wie „Weil es ein Gesetz wie das der Schwerkraft gibt, kann und wird sich ein Universum selber aus dem Nichts erschaffen“ dann doch eher wie ein Glaubensbekenntnis an. Aber ein wenig "sarrazinieren" ist wohl auch in der Wissenschaft üblich...
Umso mehr verwundert es dann immer, wenn man mit stolzgeschwellter Brust verkündet, dass unser Tropfen Wissen ziemlich sicher ausreichen würden, Gott aus dem großen Ozean auschließen zu können. Zur Zeit scheint Stephen Hawking da in die Fußstapfen von Dawkins und Co. treten zu wollen, mit seinem Buch "Der große Entwurf".
Erst im Juni dieses Jahres hatte beispielsweise eine Studie unter Führung der Universität Bonn Zweifel geweckt, dass es Dunkle Materie gibt. Das Zeug soll neben der ebenso ominösen Dunklen Energie immerhin 23 % des Masseanteils im Universum ausmachen. Angesichts solcher Meldungen mutet ein Satz wie „Weil es ein Gesetz wie das der Schwerkraft gibt, kann und wird sich ein Universum selber aus dem Nichts erschaffen“ dann doch eher wie ein Glaubensbekenntnis an. Aber ein wenig "sarrazinieren" ist wohl auch in der Wissenschaft üblich...
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Donnerstag, 11. März 2010
Kleister für alle
Weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit wurde erstmals seit 1993 wieder eine genmanipulierte Pflanze in der EU zugelassen. Die Kartoffelart Amflora enthält besonders viel Stärke, was ursprünglich vor allem für technische Anwendungen wie die Produktion von Kleister gedacht war. Als Futtermittel ist sie nun jedoch ebenfalls zugelassen, sowie eine "Lebensmittelverunreinigung" bis 0,9 %. Die Ludwigshafener Firma BASF will sie in Deutschland, Schweden und Tschechien anbauen. Und das, obwohl die Pflanze als sogenanntes Marker-Gen ein nicht unumstrittenes Gen enthält, das eine Resistenz gegenüber bestimmten Antibiotika bewirbt und durch horizontalen Gentransfer auch in tierische oder menschliche Mägen gelangen kann.
greenpeace.de
greenpeace.de
Mittwoch, 17. Februar 2010
Sonntag, 4. Oktober 2009
TV-Tip
Heute, 20:15 Uhr: Das Genie der Natur, Teil 1 von 3 auf 3Sat.
Aus der Beschreibung:
Aus der Beschreibung:
Wie verblüffend intelligent die Konstruktionspläne des Lebens sein können, zeigt diese dreiteilige Serie über die wunderbare Welt der Bionik.Und ganz wichtig: Beim Zuschauen ständig dran denken, dass Begriffe wie Genie, intelligent oder Konstruktionsplan nur metaphorisch gemeint sind! Evolutionsbefürworter kommen nicht umhin, solche Begriffe zu benutzen, obwohl sie es eigentlich nicht wollen, bzw. oft das Gegenteil meinen. (Also so eine Art Tourette-Syndrom...)
Mittwoch, 16. September 2009
Schlange mit Hand schockt Wissenschaftler
Gerade entdeckt: Snake born with hand shocks scientists
Gruselig... (Bildquelle: news.ninemsn.com.au)
Gruselig... (Bildquelle: news.ninemsn.com.au)
Dienstag, 15. September 2009
Riesen-Faustkeile
Durch grenz|wissenschaft-aktuell wurde ich auf eine Meldung der Oxford University aufmerksam, wonach steinzeitliche Werkzeuge in einem ausgetrockneten See in Botswana gefunden wurden, darunter auch Faustkeile mit Maßen von bis zu 30 cm. Leider findet sich in der Meldung kein Kommentar, was die Archäologen über diese überdimensionale Werkzeuge denken - was für archäologische Laien wohl der interessanteste Part gewesen wäre. Stattdessen die sensationelle Erkenntnis, dass Seen wohl auch im ausgetrockneten Zustand für frühere Menschen interessant waren. Sicherlich deutet man das als steinzeitlichen Vorschlaghammer, als Opfergabe für Thor oder im Zweifelsfall als rituelles Kultobjekt.*
Zumindest der vordere Faustkeil würde durch die Querrillen ganz gut in der Hand liegen... (Bildquelle: www.ox.ac.uk)
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* Da unsere Vorfahren ja auch gern vollbusige Figuren bastelten, sicherlich ein Phallussymbol
Zumindest der vordere Faustkeil würde durch die Querrillen ganz gut in der Hand liegen... (Bildquelle: www.ox.ac.uk)
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* Da unsere Vorfahren ja auch gern vollbusige Figuren bastelten, sicherlich ein Phallussymbol
Mittwoch, 13. Mai 2009
Schweinegrippe-Virus eine "Laboratory Creation"?
Die Weltgesundheitsorganisation WHO prüft eine Aussage des australischen Wissenschaftlers Adrian Gibbs, der an der Entwicklung des Medikaments Tamiflu® beteiligt war, wonach das Schweinegrippe-Virus, das derzeit für Schlagzeilen sorgt, auf einen menschlichen Fehler zurückgehen und aus wissenschaftlichen Laboratorien entwichen sein könnte. Gibbs äußerte die Vermutung gestern in einem TV-Interview.
Swine Flu A Laboratory Creation Let Wild? World Health Organization Launches Serious Investigation After Roche TamifluScientist Report
Mittwoch, 4. März 2009
pretty in pink
Schlecht für ihr Image? Im Lake Calcasieu in Louisiana wurde ein rosafarbener Albino-Delfin gesichtet. Während rosa Delfine nicht extrem selten sind und beispielsweise im Amazonas vorkommen, ist dieses Exemplar der erste bekannte Albin in der Gattung "Großer Tümmler". Zudem ist das Pink intensiver als bei anderen Albino-Delfinen.
Erst 2003 starb im Zoo von Barcelona der einzige bekannte Albino-Gorilla Snowflake.
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Wenn Delfine Rosa tragen
Erst 2003 starb im Zoo von Barcelona der einzige bekannte Albino-Gorilla Snowflake.
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Wenn Delfine Rosa tragen
Donnerstag, 12. Februar 2009
D-Day!
Da schaltet man früh um halb sieben noch schlaftrunken und mit verklebten Augen das Radio ein, und über wen wird geredet: Charles Darwin. Denn heute ist nicht Weihnachten oder Ostern, sondern Darwin-Day. Und so informierte der Moderator unter anderem darüber, dass man im Laufe des Tages Verständnis für den Chef haben sollte, falls er mal wieder etwas lauter wird. Dadurch zeige er, dass er der Rudelführer sei und verhindere eine physische Konfrontation. Aha.
Selbst google gestaltet sein Logo heute dem bärtigen Briten zu Ehren:
Anlass genug für mich als Filmfan, auch auf eine Darwin-Biographie hinzuweisen, die Ende des Jahres in die Kinos kommt: Creation. Regie führt Jon Amiel (Verlockende Falle, The Core). Der Film beruht auf dem Buch "Annies Schatulle" von Darwin-Ururenkel Randal Keynes. In dem Buch geht es um das Verhältnis zwischen der religiösen Emma und Charles, der vor allem nach dem Tod von Tochter Anne an der Existenz Gottes zweifelt. Die Hauptrolle ist mit Paul Bettany besetzt (der Killer-Mönch aus Der Da-Vinci-Code), Darwins Frau Emma spielt Jennifer Connelly. Die beiden sind auch im realen Leben verheiratet. So gesehen kann man das nur als Besetzungscoup bezeichnen.
Darwins "Bulldogge" Thomas Huxley wird von Toby Jones verkörpert:
Mein Darwin-Favorit wäre übrigens Will Patton (Armageddon) gewesen.
Nichtsdestotrotz bin ich sehr gespannt auf den Film, zumal er in der UK und in Australien interessanterweise ausgerechnet von Mel Gibsons Firma Icon Film (Die Passion Christi) vertrieben wird.
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variety
Selbst google gestaltet sein Logo heute dem bärtigen Briten zu Ehren:
Anlass genug für mich als Filmfan, auch auf eine Darwin-Biographie hinzuweisen, die Ende des Jahres in die Kinos kommt: Creation. Regie führt Jon Amiel (Verlockende Falle, The Core). Der Film beruht auf dem Buch "Annies Schatulle" von Darwin-Ururenkel Randal Keynes. In dem Buch geht es um das Verhältnis zwischen der religiösen Emma und Charles, der vor allem nach dem Tod von Tochter Anne an der Existenz Gottes zweifelt. Die Hauptrolle ist mit Paul Bettany besetzt (der Killer-Mönch aus Der Da-Vinci-Code), Darwins Frau Emma spielt Jennifer Connelly. Die beiden sind auch im realen Leben verheiratet. So gesehen kann man das nur als Besetzungscoup bezeichnen.
Darwins "Bulldogge" Thomas Huxley wird von Toby Jones verkörpert:
Mein Darwin-Favorit wäre übrigens Will Patton (Armageddon) gewesen.
Nichtsdestotrotz bin ich sehr gespannt auf den Film, zumal er in der UK und in Australien interessanterweise ausgerechnet von Mel Gibsons Firma Icon Film (Die Passion Christi) vertrieben wird.
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variety
Montag, 2. Februar 2009
Alt wie ein Baum
Etwas verspätet wünsche ich allen Lesern noch ein gesundes und erfolgreiches 2009 - das Jahr, das dem vor 200 Jahren geborenem Genie Charles Darwin gewidmet ist, dem das Unmögliche gelang, eine wissenschaftliche Theorie zu entwickeln, deren Kerngedanke unwiderlegbar ist.
Im Oktober schrieb ich einen Beitrag über Ungereimtheiten im Zusammenhang mit der Behaarung des Menschen, in dem es unter anderem um das Phänomen ging, dass der Mensch als einzige 'Primatenart' im Alter seine Haare verliert - zumindest ein Großteil der männlichen Bevölkerung. In dem Zusammenhang stellt sich die Frage, wie 'artgerecht' unser modernes Leben eigentlich ist. Ist Haarausfall im Alter, sowie diverse andere Phänomene und Erkrankungen, die Folge einer Lebensweise, die unserer eigentlichen Natur entfremdet ist?
Ein Blick auf das durchschnittliche Alter der Bevölkerung lässt vermuten, dass die natürliche Altersgrenze zwischen 70 und 80 Jahren liegt. Dem gegenüber steht jedoch eine weltweite Zahl an Über-Hundert-Jährigen, die kein Zufall sein kann. Vor ein paar Tagen berichtete Reuters sogar über eine 128-jährige Usbekin namens Tuti Yusupova, allerdings mit einer gewissen Skepsis zwischen den Zeilen (In the birth records, Yusupova's birth date is written down for the first of July, 1880, says the agency. However there is no independent confirmation of her age. - Wozu braucht man eigentlich noch eine "unabhängige Bestätigung", wenn man eine Geburtsurkunde hat?)
Was machen die meisten Menschen falsch, wenn sie mit 70, 80 Jahren aus dem Leben scheiden - manche bereits in ihren 50ern, oder noch wesentlich eher - während Menschen scheinbar auch 128 Jahre alt werden können? Bei praktisch allen Tieren beträgt die Zeit von der Geburt bis zur Reife je nach Art zwischen 1/7 und 1/17 der allgemeinen Lebensdauer. Wenn man davon ausgeht, dass der Mensch diese Reife mit 22 Jahren erreicht, müsste sein natürliches Lebensalter bei mindestens 154 Jahren liegen. So gesehen bliebe selbst Frau Yusupova unter ihren Möglichkeiten. Was also läuft schief...
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BBC-News: '128-year-old woman' in Uzbekistan
Im Oktober schrieb ich einen Beitrag über Ungereimtheiten im Zusammenhang mit der Behaarung des Menschen, in dem es unter anderem um das Phänomen ging, dass der Mensch als einzige 'Primatenart' im Alter seine Haare verliert - zumindest ein Großteil der männlichen Bevölkerung. In dem Zusammenhang stellt sich die Frage, wie 'artgerecht' unser modernes Leben eigentlich ist. Ist Haarausfall im Alter, sowie diverse andere Phänomene und Erkrankungen, die Folge einer Lebensweise, die unserer eigentlichen Natur entfremdet ist?
Ein Blick auf das durchschnittliche Alter der Bevölkerung lässt vermuten, dass die natürliche Altersgrenze zwischen 70 und 80 Jahren liegt. Dem gegenüber steht jedoch eine weltweite Zahl an Über-Hundert-Jährigen, die kein Zufall sein kann. Vor ein paar Tagen berichtete Reuters sogar über eine 128-jährige Usbekin namens Tuti Yusupova, allerdings mit einer gewissen Skepsis zwischen den Zeilen (In the birth records, Yusupova's birth date is written down for the first of July, 1880, says the agency. However there is no independent confirmation of her age. - Wozu braucht man eigentlich noch eine "unabhängige Bestätigung", wenn man eine Geburtsurkunde hat?)
Was machen die meisten Menschen falsch, wenn sie mit 70, 80 Jahren aus dem Leben scheiden - manche bereits in ihren 50ern, oder noch wesentlich eher - während Menschen scheinbar auch 128 Jahre alt werden können? Bei praktisch allen Tieren beträgt die Zeit von der Geburt bis zur Reife je nach Art zwischen 1/7 und 1/17 der allgemeinen Lebensdauer. Wenn man davon ausgeht, dass der Mensch diese Reife mit 22 Jahren erreicht, müsste sein natürliches Lebensalter bei mindestens 154 Jahren liegen. So gesehen bliebe selbst Frau Yusupova unter ihren Möglichkeiten. Was also läuft schief...
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BBC-News: '128-year-old woman' in Uzbekistan
Sonntag, 7. Dezember 2008
Gläubig geboren
Schon eine etwas ältere Meldung, aber sehr interessant: Dr. Justin Barrett behauptet, dass Kinder von Natur aus an einen Schöpfer glauben.
Und:
Es ist also nicht "Indoktrination" durch die Eltern, wenn Kinder an Gott glauben.
"The preponderance of scientific evidence for the past 10 years or so has shown that a lot more seems to be built into the natural development of children's minds than we once thought, including a predisposition to see the natural world as designed and purposeful and that some kind of intelligent being is behind that purpose."
Und:
"Children's normally and naturally developing minds make them prone to believe in divine creation and intelligent design. In contrast, evolution is unnatural for human minds; relatively difficult to believe."
Es ist also nicht "Indoktrination" durch die Eltern, wenn Kinder an Gott glauben.
Mittwoch, 1. Oktober 2008
Neues aus dem All
Astronomen entdecken durch Auswertung von Röntgenaufnahmen eine unerwartete Bewegung von Galaxienclustern, genannt Dark Flow.
Vorerst genauso mysteriös: Hubble sendet plötzlich nicht mehr.
Eine Studie des Klimatologen James Elsner belegt einen Zusammenhand zwischen Sonnenfleckenaktivität und der Stärke und Häufigkeit von Hurrikanes auf der Erde.
Und zum Schluß der Wetterbericht für den Mars: Es schneit!
Vorerst genauso mysteriös: Hubble sendet plötzlich nicht mehr.
Eine Studie des Klimatologen James Elsner belegt einen Zusammenhand zwischen Sonnenfleckenaktivität und der Stärke und Häufigkeit von Hurrikanes auf der Erde.
Und zum Schluß der Wetterbericht für den Mars: Es schneit!
Samstag, 28. Juni 2008
Alle Vögel fliegen hoch
Eine in Science veröffentlichte Erbgutanalyse von 169 Vogelarten bringt den Stammbaum der Vögel ins Wanken. Vogelarten, die aufgrund von Aussehen oder Verhaltensweisen als evolutionär verwandt angesehen wurden, sind es nach der Studie offenbar doch nicht.
Flamingos sind demnach nicht so nah verwandt mit Lappentauchern wie bisher angenommen, der Kuckuck nicht so nah mit anderen Landvögeln (passt ein bisschen zu seinem Image...). Dagegen zeigten sich Sperlingsvögel und Papageien als näherstehend als bisher gedacht.
Damit dürfte die Liste von Merkmalen und Lebensweisen, die als zufälligerweise mehrmals unabhängig voneinander entstanden gelten, wieder etwas länger werden.
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Flamingos sind demnach nicht so nah verwandt mit Lappentauchern wie bisher angenommen, der Kuckuck nicht so nah mit anderen Landvögeln (passt ein bisschen zu seinem Image...). Dagegen zeigten sich Sperlingsvögel und Papageien als näherstehend als bisher gedacht.
Damit dürfte die Liste von Merkmalen und Lebensweisen, die als zufälligerweise mehrmals unabhängig voneinander entstanden gelten, wieder etwas länger werden.
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A Phylogenomic Study of Birds Reveals Their Evolutionary History
Erbgut-Analyse rupft Vogel-Stammbaum
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