Gestern hat mich eine Nachricht erstaunt: Versuchter Mord: Arzt zu zehn Jahren Haft verurteilt. Der verurteilte Arzt hat laut Anklage seiner schwangeren Freundin blutverdünnende Mittel in den Tee gemischt, um ohne ihr Wissen eine Abtreibung herbeizuführen. Seit wann werden denn Abtreibungen als Morde gewertet? Laut "Pro Familia"-Veröffentlichungen (man kann die Anführungszeichen eigentlich gar nicht groß genug machen) wird da lediglich Schwangerschaftsgewebe entfernt. In der feministischen Tradition wird das unbeborene Kind sogar gern als Parasit, der auf Kosten der Frau lebt, gesehen. (O-Ton Simone de Beauvoir, Vorbild von Alice Scharzer und Co.)
Wenn eine Abtreibung ohne das Wissen der Mutter als Mord bewertet wird, stellen sich schon merkwürdige Fragen. Ist es nicht grundsätzlich Mord, sondern nur, wenn es nicht auf einer freien Willensentscheidung der Mutter beruht? Dann hätte die Mutter also quasi die Lizenz zum Töten...
1 Kommentar:
Jetzt check ich das erstmal: "Der Mediziner hatte versucht, durch Blutverdünner eine Frühgeburt auszulösen und riskierte damit das Leben der Frau." Der "versuchte Mord" bezieht sich natürlich auf die Mutter, und nicht auf das ungeborene Kind. Wie kann man auch nur auf die dumme Idee kommen, dass ein Mensch Mitleid verdient, bevor er die buchstäbliche Obhut seiner Mutter überlebt hat...
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