Auszug:
1. Eine Auffassung, die Religion lediglich als „Gotteswahn" (Richard Dawkins) versteht oder meint, sie „vergiftet alles" (Christopher Hitchens), kann nicht deren soziale Bedeutung als Erkenntnis-, Identitäts-, Integrations- oder Orientierungsfaktor begreifen und fällt hinter den Stand der Religionskritik von Feuerbach, Marx, Darwin und Freud zurück.2. Die Annahme, „eine Welt ... in der es keine Religion gibt", kenne „keinen Krieg zwischen Israelis und Palästinensern ... keine ‚Probleme' in Nordirland" (Richard Dawkins), ignoriert, dass Religion nicht für alles Elend und Übel der Welt verantwortlich ist und häufig lediglich als ideologischer Deckmantel für anders motivierte Konflikte dient.
[...]
5. Der Umgang von Atheisten mit Religiösen sollte von den Prinzipien des Kantschen Kategorischen Imperativs* geprägt sein, oder: „Wenn Atheisten nicht von Theisten mit negativen Vorurteilen konfrontiert werden möchten, dann dürfen sie das auch nicht bei Theisten machen" (Michael Shermer).
12. Die bedeutenden Konfliktlinien verlaufen heute nicht zwischen Atheisten und Gläubigen, sondern zwischen Demokraten und Extremisten, Menschenrechtlern und Unterdrückern - was eine Kooperation von atheistischen und religiösen Demokraten gegen Fanatiker der unterschiedlichsten Richtungen möglich und notwendig macht.
Na dann: spread the message! ;)
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* In der Bibel übrigens schon einige Jahrtausende vor Kant formuliert.
2 Kommentare:
Atheisten mal erstaunlich rational! :)
Und man sieht beim Autor so ungewöhnlich wenig Schaum vor dem Mund.
Nur das Kant das andersrum formuliert hat als es in der Bibel steht :)
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