Montag, 27. September 2010
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Vor kurzem bin ich über eine interessante Seite gestoßen: WiBiLex. Unter diesem Titel soll ein umfangreiches und kostenlos zugängliches Online-Lexikon zur Bibel entstehen.
Mittwoch, 22. September 2010
Spekulationen über verwundeten Neandertaler
Vor etwas über einem Jahr konnte man Schlagzeilen wie "Wurfspeer eines modernen Menschen tötete Neandertaler" lesen, bzw. entsprechende TV-Beiträge sehen. Die Erkenntnisse dahinter waren allerdings wesentlich spekulativer, als es die recht reißerischen Headlines vermuten ließen.
Ausgangspunkt ist die Rippenverletzung eines Neandertalerskeletts aus der Shanidar-Höhle im Irak. Interessanterweise zitiert Jack Cuozzo dazu aus der Originalpublikation von Erik Trinkaus von 1983, dass die entsprechende Wunde zum Teil verheilt war: "All twelve right ribs and at least eight of the left ribs (numbers 1-3, 6-9, and 11) are preserved with major portions of seven right ribs ( numbers 2,3,5-9) and four left ribs (numbers 3, 7-9) represented. One rib, 9 left, exhibits a partially healed wound." Eine teilweise verheilte Wunde lässt nun darauf schließen, dass zwischen Verletzung und Tod eine nicht geringe Zeit verging. Damit wäre fraglich, ob die Verletzung wirklich zum Tode geführt hat, zumal andere Skelette in Shanidor Verletzungen zeigen, die offenbar gut gepflegt und verheilt waren. (Auf dieser Seite kommentiert man den Umstand einfach so: "At the time of his death, the gouge in his bone had started to heal. He was one tough guy.")
Anhand dieser Wunde stellte man durch entsprechende Versuche fest, dass sie wahrscheinlich von einem Wurfspeer stammt. Und diese sollen die Neandertaler zu dieser Zeit noch nicht benutzt haben. Gerade dahinter kann man jedoch ein Fragezeichen setzen, immerhin wurde das, was man Neandertalern biologisch, technisch und kulturell zutraute, im Lauf der Geschichte kontinuierlich nach oben korrigiert. So entdeckte man erst Anfang des Jahres in einer Höhle in Südspanien bearbeitete und pigmentgefärbte Muscheln. Entgegen früherer Annahmen hat der Neandertaler diese Dinge nicht einfach nachgeahmt oder geklaut. Er hatte also sowohl assoziative als auch künstlerische Gedanken, er schminkte sich, stellte Schmuck her, betrieb Hochseeschiffahrt und bestattete seine Mitneandertaler mit Blumen... Insofern würde es denn auch kaum verwundern, wenn zukünftige Funde den Gebrauch von Wurfspeeren für die fragliche Zeit belegen.
Ausgangspunkt ist die Rippenverletzung eines Neandertalerskeletts aus der Shanidar-Höhle im Irak. Interessanterweise zitiert Jack Cuozzo dazu aus der Originalpublikation von Erik Trinkaus von 1983, dass die entsprechende Wunde zum Teil verheilt war: "All twelve right ribs and at least eight of the left ribs (numbers 1-3, 6-9, and 11) are preserved with major portions of seven right ribs ( numbers 2,3,5-9) and four left ribs (numbers 3, 7-9) represented. One rib, 9 left, exhibits a partially healed wound." Eine teilweise verheilte Wunde lässt nun darauf schließen, dass zwischen Verletzung und Tod eine nicht geringe Zeit verging. Damit wäre fraglich, ob die Verletzung wirklich zum Tode geführt hat, zumal andere Skelette in Shanidor Verletzungen zeigen, die offenbar gut gepflegt und verheilt waren. (Auf dieser Seite kommentiert man den Umstand einfach so: "At the time of his death, the gouge in his bone had started to heal. He was one tough guy.")
Anhand dieser Wunde stellte man durch entsprechende Versuche fest, dass sie wahrscheinlich von einem Wurfspeer stammt. Und diese sollen die Neandertaler zu dieser Zeit noch nicht benutzt haben. Gerade dahinter kann man jedoch ein Fragezeichen setzen, immerhin wurde das, was man Neandertalern biologisch, technisch und kulturell zutraute, im Lauf der Geschichte kontinuierlich nach oben korrigiert. So entdeckte man erst Anfang des Jahres in einer Höhle in Südspanien bearbeitete und pigmentgefärbte Muscheln. Entgegen früherer Annahmen hat der Neandertaler diese Dinge nicht einfach nachgeahmt oder geklaut. Er hatte also sowohl assoziative als auch künstlerische Gedanken, er schminkte sich, stellte Schmuck her, betrieb Hochseeschiffahrt und bestattete seine Mitneandertaler mit Blumen... Insofern würde es denn auch kaum verwundern, wenn zukünftige Funde den Gebrauch von Wurfspeeren für die fragliche Zeit belegen.
Sonntag, 19. September 2010
John Cleese
Gerade ein interessantes Interview mit dem britischen Schauspieler und Komiker John Cleese (Das leben des Brian, Die Welt ist nicht genug) entdeckt: Die Presse. "Aber die Welt ist ein viel mysteriöserer Ort, als viele Wissenschaftler glauben. Der Materialismus, der sich in den Werken von Leuten wie Richard Dawkins zeigt, haut völlig daneben." Da kann man nur hoffen, dass Cleese Zeit für ein solches Filmprojekt findet.
Hier mal ein youtube-Clip von Cleese, der die Dawkins'sche Weltsicht gelungen auf die Schippe nimmt:
Hier mal ein youtube-Clip von Cleese, der die Dawkins'sche Weltsicht gelungen auf die Schippe nimmt:
Donnerstag, 16. September 2010
Weltverbessern für Anfänger
Am Wochenende ist in Berlin eigentlich immer was los. Vor allem auf dem Potsdamer Platz. Letzten Samstag waren es jedoch mal keine kreischenden Fans und internationale Filmstars, die den Platz bevölkerten, sondern fröhliche Menschen mit bunten Haaren, die für "Bürgerrechte, Datenschutz und ein freies Internet" demonstrieren wollten. An sich sicherlich keine schlechte Sache.
Gegen Abend sah der entsprechende Platz jedoch aus wie nach der Explosion mehrerer Müllcontainer. Neben bunten Verpackungsmaterialien lagen Essensreste und zersplitterte Flaschen eines Hopfen-Malz-Getränks. Da fragt man sich dann doch ernsthaft: Was wollen sich derart asozial verhaltende Menschen eigentlich tatsächlich konstruktiv zur Verbesserung einer Gesellschaft beitragen?
Gegen Abend sah der entsprechende Platz jedoch aus wie nach der Explosion mehrerer Müllcontainer. Neben bunten Verpackungsmaterialien lagen Essensreste und zersplitterte Flaschen eines Hopfen-Malz-Getränks. Da fragt man sich dann doch ernsthaft: Was wollen sich derart asozial verhaltende Menschen eigentlich tatsächlich konstruktiv zur Verbesserung einer Gesellschaft beitragen?
Donnerstag, 9. September 2010
Witziges aus Straßburg
Sagt eine Feministin zur anderen: "Reichst du mir bitte mal die Salzstreuerin?"
An diesen alten Witz musste ich denken, als ich folgende Meldung las:
Europarat will "Mutter" und "Vater" abschaffen.
Da kann man eigentlich nur froh sein, dass bei den Europa-Gebäuden am Ill so viel Glas verwendet wurde, sonst müsste man das Licht mit Eimern hineintragen...
An diesen alten Witz musste ich denken, als ich folgende Meldung las:
Europarat will "Mutter" und "Vater" abschaffen.
Da kann man eigentlich nur froh sein, dass bei den Europa-Gebäuden am Ill so viel Glas verwendet wurde, sonst müsste man das Licht mit Eimern hineintragen...
Samstag, 4. September 2010
Wirbel im Wassertropfen
Vom großen Isaac Newton ist das Zitat "Was wir wissen, ist ein Tropfen; was wir nicht wissen, ein Ozean" überliefert. Seit Newton wissen wir sicherlich ein paar Tropfen mehr, während der große Ozean noch ziemlich unbeeindruckt daliegt. Auch wenn heutzutage gern der Eindruck erweckt wird, dass im großen und ganzen bis kurz nach dem Urknall alles prinzipiell geklärt sei, und auch der Urknall selbst demnächst bei Genf nachgestellt wird. (Ein Eindruck, den man wohl in ähnlicher Form auch schon zu Newtons Zeit gern hatte)
Umso mehr verwundert es dann immer, wenn man mit stolzgeschwellter Brust verkündet, dass unser Tropfen Wissen ziemlich sicher ausreichen würden, Gott aus dem großen Ozean auschließen zu können. Zur Zeit scheint Stephen Hawking da in die Fußstapfen von Dawkins und Co. treten zu wollen, mit seinem Buch "Der große Entwurf".
Erst im Juni dieses Jahres hatte beispielsweise eine Studie unter Führung der Universität Bonn Zweifel geweckt, dass es Dunkle Materie gibt. Das Zeug soll neben der ebenso ominösen Dunklen Energie immerhin 23 % des Masseanteils im Universum ausmachen. Angesichts solcher Meldungen mutet ein Satz wie „Weil es ein Gesetz wie das der Schwerkraft gibt, kann und wird sich ein Universum selber aus dem Nichts erschaffen“ dann doch eher wie ein Glaubensbekenntnis an. Aber ein wenig "sarrazinieren" ist wohl auch in der Wissenschaft üblich...
Umso mehr verwundert es dann immer, wenn man mit stolzgeschwellter Brust verkündet, dass unser Tropfen Wissen ziemlich sicher ausreichen würden, Gott aus dem großen Ozean auschließen zu können. Zur Zeit scheint Stephen Hawking da in die Fußstapfen von Dawkins und Co. treten zu wollen, mit seinem Buch "Der große Entwurf".
Erst im Juni dieses Jahres hatte beispielsweise eine Studie unter Führung der Universität Bonn Zweifel geweckt, dass es Dunkle Materie gibt. Das Zeug soll neben der ebenso ominösen Dunklen Energie immerhin 23 % des Masseanteils im Universum ausmachen. Angesichts solcher Meldungen mutet ein Satz wie „Weil es ein Gesetz wie das der Schwerkraft gibt, kann und wird sich ein Universum selber aus dem Nichts erschaffen“ dann doch eher wie ein Glaubensbekenntnis an. Aber ein wenig "sarrazinieren" ist wohl auch in der Wissenschaft üblich...
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Mittwoch, 1. September 2010
Tausend Tode
Eine dieser Webseiten, die es zu einer gewissen Berühmtheit gebracht haben, ist Exit Mundi, eine Sammlung aller möglichen und unmöglichen Weltuntergangsszenarien. Warum man das sagen kann? Nun ja, der Webmaster/Blogger/etc. hat aus seiner Seite mehr oder weniger ein Buch machen können. Und auf selbiges bin ich an einem verregneten Tag wie heute im Buchladen gestoßen.
Viele der dort vorgestellten Szenarien sind etwas weit hergeholt, aber nicht ganz uninteressant. Neu war mir beispielsweise, dass man in den Sechziger Jahren in der UdSSR glaubte, sogenanntes Polywasser entdeckt zu haben, welches stabiler als normales Wasser sein sollte. Durch diese Eigenschaft sah man die Gefahr, dass bei Kontakt mit herkömmlichen Wasser das Polywasser alles Wasser des Planeten umwandeln und damit alles Leben auslöschen würde. Zum Glück stellte sich Polywasser einfach als verunreinigtes Wasser heraus. Was genau es war, weiß man bis heute allerdings nicht genau, vermutlich der Schweiß des Entdeckers...
Viele der dort vorgestellten Szenarien sind etwas weit hergeholt, aber nicht ganz uninteressant. Neu war mir beispielsweise, dass man in den Sechziger Jahren in der UdSSR glaubte, sogenanntes Polywasser entdeckt zu haben, welches stabiler als normales Wasser sein sollte. Durch diese Eigenschaft sah man die Gefahr, dass bei Kontakt mit herkömmlichen Wasser das Polywasser alles Wasser des Planeten umwandeln und damit alles Leben auslöschen würde. Zum Glück stellte sich Polywasser einfach als verunreinigtes Wasser heraus. Was genau es war, weiß man bis heute allerdings nicht genau, vermutlich der Schweiß des Entdeckers...
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